Machen Flammschutzmittel, Weichmacher und Desinfektionsmittel unsere Kinder dümmer?
Das legen neue wissenschaftliche Studien aus Finnland, Frankreich und den USA nahe. Demnach sinkt der durchschnittliche IQ von Kindern und jungen Erwachsenen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich. Die Häufigkeit für ADHS und Autismus steigt im Gegenzug. Unter Verdacht stehen sogenannte halogenierte organische Verbindungen, die vielfältige Verwendung finden und nur schwer abbaubar sind. Sie sind in alltäglichen Produkten wie Wärmedämmplatten, Polstermöbeln, Matratzen, Teppichen und Elektrogeräten als Flammschutzmittel und Weichmacher enthalten. Organochlorverbindungen werden auch als Konservierungsmittel in Kosmetika und als antibakterieller Wirkstoff in Hygienereinigern eingesetzt.
Neuere Studien deuten auf lange nicht beachtete Gefahren hin. Kommen Schwangere mit erhöhten Konzentrationen solcher Chemikalien in Kontakt, erhöht sich das Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen. Hunderte anerkannter Wissenschaftler sprechen sich bereits seit einigen Jahren in gemeinsamen Erklärungen gegen den leichtfertigen Masseneinsatz von Flammschutzmitteln und antimikrobiellen Wirkstoffen aus, zumal der Nutzen für Konsumenten zweifelhaft ist.
Da sich diese Stoffe im Hausstaub ablagern, kann durch eine Hausstaubanalyse die Belastung ermittelt werden, mögliche Innenraumquellen können durch Materialanalysen aufgespürt werden.