Viele Schulgebäude sind mit Schadstoffen belastet, untersucht wird (zu) wenig.
Exemplarisch messen Journalisten des ARD-Magazins plusminus den Anstieg des CO2-Gehaltes in einem Klassenzimmer während des Unterrichts. Die Werte erreichen bereits nach 30 Minuten Werte, die Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit der Schüler haben. Heinz-Jörn Moriske, Mitglieder der Kommission Innenraumlufthygiene des Umweltbundesamtes, gibt zu bedenken, dass sich neben Kohlendioxid auch Feinstaub, Schimmelpilzsporen und chemische Schadstoffe wie Lösungsmittel in der Raumluft anreichern. Dies könne u.a. zu erhöhter Infektanfälligkeit führen.
Weiter wird in dem Fernsehbeitrag über stark erhöhten Konzentrationen an krebserregenden PCBs in Schulen berichtet. Diese Chemikalien wurden bis in die 1980er Jahre als Weichmacher und Flammschutz u.a. in Gebäudefugen eringesetzt und sind nach Schätzung von Moriske in jeder vierten bis fünften Schule vorhanden. Nach Recherchen von plusminus werden lediglich in 12 von 79 angefragten Städten regelmäßige Schadstoffmessungen durchgeführt.
Der Beitrag ist noch bis zum 11.10.2018 hier abrufbar. Informationen des Umweltbundesamtes zu PCBs in der Umwelt und in Gebäuden finden Sie hier.
ARD-Magazin plusminus über Schadstoffe in Schulen
- in Klassenzimmern steigt der CO2-Gehalt in der Raumluft rasch an
- mit dem CO2-Gehalt steigen häufig auch die Konzentrationen weiterer Schadstoffe
- krebserregende PCBs sind ein verbreitetes Problem in Schulgebäuden
- flächendeckende Untersuchungen werden nicht durchgeführt